Zwischen Tarvis (Tarvisio) gleich hinter der Grenze in Italien und Resiutta findet man einen der schönsten Radwege in der Alpen-Adria-Region. Er führt entlang der stillgelegten Bahntrasse, die ehemals bis nach Triest ging. Der Radweg ist bis nach Resiutta (ca. 50km) mit Mitteln der EU ausgebaut worden. Es ist zu wünschen, dass die Strecke weiter verlängert wird.
Die Anreise kann mit dem Auto erfolgen oder besser noch mit der Bahn. Von Krumpendorf geht es mit der S1 nach Villach und von dort mit dem MICOTRA nach Tarvis. Der MICOTRA ist die Zugberbindung von Villach nach Udine. Von Tarvis gehts mit dem Rad weiter. Die Strecke ist gut beschildert.
Je weiter man nach Süden kommt, desto interessanter wird es. Man fährt an alten Bahnhofsgebäuden aus der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie vorbei und bewegt sich vollkommen getrennt vom restlichen Verkehr. Hin und wieder kreuzt man eine Straße oder kommt in einen Ort wie Pontebba, wo man sich in einem der Cafés ausruhen kann.
Gleich nach Pontebba geht es dann auf wieder auf die Trasse. Es ist wie im Fahrrad-Märchenland. Man fährt nur noch abwärts, durch viele Tunnels, über Eisenbahnbrücken, durch eine grüne Berglandschaft zu beiden Seiten immer entlang des Fella-Flusses. Die Ausblicke in das Kanaltal (Valcanale) sind atemberaubend.
In Chiusaforte bietet sich ein Halt beim Bahnhofsgebäude an, das zu einem Café ausgebaut wurde, ausgestattet mit vielen alten Fotos, Ansichtskarten und Erinnerungstücken an den Bau der Bahn, die 1879 offiziell eröffnet wurde.
Von dort aus ist es nicht mehr weit nach Resiutta, wo der Radweg die Bahntrasse verlässt. Man fährt noch weiter in die mittelalterliche Stadt Venzone, von wo man mit der Bahn wieder zurück nach Villach kommt.