Ein Stück Geschichte ist zurückgekehrt. Diesmal in friedlicher Absicht, denn vor 100 Jahren wurde der Prototyp als Torpedoboot entworfen und gebaut. Damit sollten feindliche Schiffe torpediert werden. Die Österreichisch Ungarische Monarchie befand sich 1915 im Krieg. Unter großer Beteiligung wurde der Nachbau des Luftkissenbootes der k.u.k. Marine am 4.9.2015 getauft.

Hinter dem Projekt steht Walter Krobath, dem es gelang, seine Vision umzusetzen. Er fand begeisterte Mitstreiter und Partner, so dass ohne finanziellen Einsatz der Nachbau realisiert werden konnte. Das betraf die Planung, die Tischlerarbeiten, das Boot ist eine Holzkonstruktion, die Motoren, die Bordelektrik, die Instrumente und vor allem den hohen Einsatz von tausenden Arbeitsstunden.

Im Boot stecken vier österreichische Erfindungen: die Schiffsschraube von Josef Ressel, die Luftkissentechnologie von Dagobert Müller von Thomamühl, die Abrisskante von Josef Mickl und der schraubengetriebene Torpedo von Giovanni Luppis (im Nachbau gottlob nur eine Attrappe). Zwei Motoren liefern die Energie für den Antrieb mit 600 PS, ein dritter Motor mit 164 PS lässt das Boot bis zu 10 cm über dem Boden schweben. Konzipiert wurde das Boot für 40 Knoten, das entspricht 70 km/h.

Zur Bootstaufe kamen alle noch mal zusammen, die mitgewirkt haben. Unter großem Applaus wurde die Schiffstaufe vorgenommen. Da die Sektflasche nicht zerbrechen wollte, wurde dieser eben aus der Flasche über das Boot gesprüht. Anschließend segnete Bischof Alois Schwarz im Beisein von LH Peter Kaiser die 13m lange „Leadership“.

Das Boot kann gemietet werden und Interessierte sollen auch an Testfahrten teilnehmen können. Der Liegeplatz befindet sich in Reifnitz am Wörthersee.

Fotogalerie der Bootstaufe